Dem Bild des Menschen, einem der großen, emotionalen Kernthemen der Fotografiegeschichte, widmet sich Thomas Kläber seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn. Sein großes Interesse an seinen Mitmenschen und ihrem unmittelbaren Lebensumfeld wird auch in dem einfühlsamen Fotoessay „Am Ende der Zeit“ deutlich, indem die Hauptfigur Annemarie Jatzlauk ist.
Die Inhaberin der Cottbuser Bahnhofdrogerie stand fast sechs Jahrzehnte hinter dem Ladentisch ihres kleinen Geschäftes, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein schien. Mehr als sieben Jahre lang, bis zu ihrem Tod, begleitet Thomas Kläber sie mit seiner Kamera und versucht mit den Mitteln der Fotografie das Normale, das Besondere und das Einmalige ihrer Persönlichkeit zu begreifen und darzustellen. Er nimmt Anteil an ihrem Alltag und breitet Bild für Bild vor unseren Augen die unaufgeregten Momente ihres Lebens in ihrer gleichmäßigen Wiederholung aus. Der Fotograf erzählt in stillen, teilweise poetischen Bildern von einer Frau, die unter sehr einfachen Bedingungen ein genügsames und autarkes Leben führt. Stets spürt man das beidseitige Vertrauen, dass auf gegenseitiger Achtung und Wertschätzung beruht. Insbesondere die anrührenden, manchmal auch emotional aufgeladenen Fotografien aus Annemarie Jatzlauks letzten Lebensjahren konnten nur durch dieses Vertrauen gelingen.
KUNSTMUSEUM DIESELKRAFTWERK COTTBUS
Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus
03046 Cottbus
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