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Miryam Charles. Atlas for the Disappeared

12.09.2025 - 14.12.2025 | basis e.V., Frankfurt am Main

Eingabedatum: 07.09.2025

Miryam Charles. Atlas for the Disappeared
Filmstill Cette Maison © Miryam Charles

Die erste Einzelausstellung von Miryam Charles präsentiert die berührenden und intensiven Werke der haitianisch-kanadischen Filmemacherin als ausgreifende Installationen. Für die Ausstellungsräume von basis e.V. hat die Künstlerin ihren Film Cette Maison gemeinsam mit weiteren Kurzfilmen neu gefasst und klanglich miteinander verwoben.

Entstanden sind vielstimmige Klanglandschaften, die zentrale Themen ihrer Arbeit erfahrbar machen: die Verflechtung von Trauer, diasporischem Erinnern, Identität und Exil.

Atlas for the Disappeared entwirft komplexe Kartografien des Zuhörens und Erinnerns. Stimmen und Klänge aus dem persönlichen Archiv der Künstlerin begleiten, öffnen und kontrapunktieren die visuelle Ebene der Filme in der Ausstellung.

Betont werden die Risse, Fugen und Öffnungen jenseits eingegrenzter Erzählformen.
Gesänge, Echos und Resonanzen verweben zugleich die fragmentierten Erfahrungen. Mit Empathie und Zuwendung bestehen sie auf Gemeinschaft und Verbundenheit.
Angesichts gewaltsamer Strukturen und plötzlicher Verluste schaffen die Werke von Miryam Charles widerständige Momente.

Sie entwerfen einen Raum, in dem diasporische Erfahrung in ihrer ganzen Polyphonie kraftvoll und kritisch hör- und sichtbar wird.

12.09.2025 - 14.12.2025

basis e.V., Frankfurt am Main
Gutleutstrasse 8-12
60329 Frankfurt

https://basis-frankfurt.de/

Presse

Einordnung:
Miryam Charles' Werk lässt sich in den Kontext zeitgenössischer, postkolonialer Kunst einordnen, die Film und Klanginstallation als Medium nutzt, um fragmentierte Erinnerung und diasporische Erfahrungen zu verhandeln. Ähnlich wie Künstler*innen wie John Akomfrah oder The Otolith Group dekonstruiert Charles lineare Narrative und setzt auf vielstimmige Klanglandschaften, um die Komplexität von Trauma und Exil zu vermitteln. Dabei steht die "Kartografie des Zuhörens" im Zentrum, eine Technik, die akustische Archive und persönliche Erzählungen verwebt, um dominante Geschichtsnarrative zu hinterfragen. Die Betonung von "Rissen und Fugen" verweist auf die Fragilität von Erinnerung und die Unmöglichkeit einer vollständigen Rekonstruktion der Vergangenheit. Charles' Arbeiten schaffen widerständige Räume, die durch Empathie und Verbundenheit die Polyphonie diasporischer Stimmen hörbar machen, im Gegensatz zu vereinheitlichenden Darstellungen.
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