Unter dem Titel "WELTEN" zeigt das Neue Museum Weserburg Bremen sechs künstlerische Positionen aus den Sammlungen in sechs Räumen.
In verschiedenen Genres und mit gegensätzlichen Materialien operierend, darunter Malerei (Aktion), Skulptur, Video, Fotografie, Zeichnung, Text und Rauminstallation, werden sechs künstlerische Sprachen vorgestellt. Jede der gezeigten Positionen stellt in den farblich umgestalteten Räumen der zweiten Etage einen künstlerischen Weltentwurf dar, bildet für sich gesehen sogar einen in sich stimmigen Kosmos, in dem die jeweilige künstlerische Haltung aufs Intensivste zum Ausdruck gelangen kann. Auf dem Parcours der Ausstellung entfaltet sich auf diese Weise ein facettenreiches Spiel gegensätzlichster künstlerischer Sprechweisen und Formen. Im Dialog der sechs Positionen, in ihrem Mit-, In- und Gegeneinander werden bei genauerer Betrachtung aber auch Gemeinsamkeiten und Übergänge erfahrbar. Es geht darum, Kunst als gültigen Gegenentwurf zu einer Welt der normativen Zwänge zu begreifen, als Antwort auf eine anscheinend feststehende, durch den Einzelnen nicht mehr zu beeinflussende Realität. Engagierte Kunst weist über jede fatalistische "Fest-Stellung" der Verhältnisse hinaus. Und weil sie dies zu leisten vermag, ergänzt und vervollkommnet sie "Realität" zu "Wirklichkeit", kennzeichnet sie unsere gegenwärtige "Welt" insgesamt als veränderbar.
Die Künstler: James Lee Byars, Thomas Lehnerer, Konrad Klapheck, Hermann Nitsch, Reiner Ruthenbeck, Tony Oursler, Taryn Simon. Räume mit Werken aus den Sammlungen Ingrid und Dr. Georg Böckmann (Berlin), Goetz (München), Loch (München), Olbricht (Essen), Sylvia und Ulrich Ströher (Darmstadt) und aus einer Bremer Privatsammlung.
Abbildung: Copyright / James Lee Byars, "Is Is", 1988, Foto: Gunter Lepkowski
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