Karla Black (geb. 1972, lebt in Glasgow) hat speziell für die Räume des Hamburger Kunstverein fragile Installationen entwickelt, die dort ab dem 4. Juli ausgestellt werden. Parallel dazu wird im Untergeschoss des Kunstvereins eine Gegenüberstellung des Münchener Künstlers Marcel Tyroller (geb. 1971) mit dem Amerikaner Fred Sandback - einem der wichtigsten Protagonisten der Minimal Art - präsentiert.
Karla Black verwendet für ihre installativen Skulpturen körperlich konnotierte Materialien wie Puder oder Lippenstift, die sie wiederum mit Pappe und Papier kombiniert. Minimalistische Strategien bilden für sie genauso einen Bezugspunkt wie Themen des Feminismus sowie psychologische Prozesse. Ihre Skulpturen sind meist höchst fragil und zerbrechlich. Das Ende der Ausstellung bedeutet in vielen Fällen auch das Ende des Werks, wodurch dessen Zeitlichkeit und Vergänglichkeit als Motiv mit einbezogen wird.
Als zweite Ausstellung präsentiert der Kunstverein ein Werk von Marcel Tyroller, welches aus mehreren kleinen Maschinen besteht, durch die im Loop ein roter Faden läuft. Die Ausstellung will den Bezug zum Minimal-Künstler Fred Sandback betonen, der ebenfalls Fäden zum Mittelpunkt seiner Installationen macht:
"Die Linie des Fadens von Tyrollers Arbeit "Schnur 2", die jede Unebenheit der Wand, jede Eigenheit des Raumes aufnimmt und sich ihren Weg sucht, zeichnet ein sich stetig veränderndes Wandbild, das sich der Geradlinigkeit der zwischen Decke und Boden gespannten Fäden von Sandbacks Arbeit "Untitled (Seven-part Vertical Construction)" aus dem Jahr 1987 entgegenstellt." (offizielle Ausstellungsmitteilung)
Abbildung: Installationsansicht Karla Black, Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich 2009
Öffnungszeiten:
Di-So 12-18 Uhr
Der Kunstverein, seit 1817.
Klosterwall 23
20095 Hamburg
kunstverein.de
Verena Straub
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Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
Akademie der Künste / Hanseatenweg
Galerie Parterre
Verein Berliner Künstler
neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK)