Die Ausstellung "Arbeiter verlassen die Arbeitsstätte" versammelt künstlerische Ansätze, die sich mit den ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen in postsozialistischen Ländern Osteuropas beschäftigen. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere das gewandelte Verhältnis zu Arbeit und Freizeit.
Im Übergang von einer an Industrie und Landwirtschaft orientierten Produktion, hin zum neuen Kapitalismus gewinnt auch die Produktion von immateriellen Symbolen und Bildern einen neuen Stellenwert.
Die Arbeiten der zeitgenössischen KünstlerInnen, die in der Ausstellung präsentiert werden, setzen die veränderten Bedingungen der Kunst ins Verhältnis mit ökonomischen Fragen und neuen wirtschaftlichen Modellen. Es werden Fragen nach systemimmanenten Widersprüchen und Absurditäten gestellt, ebenso wird die Rolle des Subjekts innerhalb des Systems untersucht. Inwiefern ist Scheitern möglich? Welche ideologischen Grundlagen bestimmen die Arbeitsbedingungen?
Das ideologische Konzept einer gesicherten Freizeit - wie es noch im Sozialismus vorherrschte - wird einer zunehmenden Aufhebung und Ablehnung unproduktiver Zeit gegenübergestellt. Fragen nach den neuen Arbeits- und Produktionsverhältnissen schließen stets auch Fragen nach der veränderten Einstellung zur Freizeit mit ein.
In diesem Zusammenhang wird parallel zur Ausstellung eine Filmreihe im Sommerkino der GfZK stattfinden, die sich dem Thema Freizeit und Faulheit widmet.
Beteiligte KünstlerInnen sind: Miklós Erhardt; Anna Molska; Julita
Wójcik; Skart, Weekend Art: Aleksandar Batista Ilic in Kollaboration
mit Ivana Keser, Tomislav Gotovac
Abbildung: Anna Molska, The Weavers, 2009, courtesy Foksal Gallery Foundation, Warsaw
Öffnungszeiten:
Di-Fr 14-19 Uhr
Sa-So 12-18 Uhr
Galerie für Zeitgenössische Kunst
Karl-Tauchnitz-Straße 9-11
04107 Leipzig
gfzk.de
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
Anna Molska
Akademie der Künste
neurotitan
Kommunale Galerie Berlin
Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Verein Berliner Künstler