Die Ausstellung "Zurück nach Morgen" stellt die Frage nach dem Begriff der Erinnerung. Was ist Erinnerung? An was erinnern wir uns und wie? Wie orientieren wir uns in Erinnerungen? Wie wirken sie nach? Wie erinnern wir uns an Orte? Wie spiegeln und sammeln Räume Erinnerungen, lösen sie aus?
Erinnerung wird dabei verstanden als eine – ideelle – Ressource: Gegenwart ist immer durch Vergangenheit geprägt, die sich in Erinnerungen niederschlägt.
Zu diesem Thema in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzigwerden Arbeiten von Yvon Chabrowski (D), Dominique Gonzalez-Foerster (F/BR), Wiebke Loeper (D), Inken Reinert (D), Anri Sala (AL/F), Michaela Schweiger (D), Maya Schweizer (F/D) gezeigt.
"Yvon Chabrowski widmet sich der Inszenierung von massenmedialen Bildern, die Wahrnehmung und Erinnerung konstruieren. Dominique Gonzalez-Foerster schafft räumliche Atmosphären über Erinnerungsfragmente, die wiederum eigene Erinnerungen auslösen und auch in Richtung Zukunft weisen. Wiebke Loeper verfolgt Themen wie Heimat und Identität gepaart mit autobiografischen Referenzen. Es geht um Orte, die Ausdruck von Hoffnung, Verlust und Freude sind. Inken Reinert recycelt nostalgiefrei die jüngere Vergangenheit, indem sie sie einer vollständigen De- und Neumontage unterwirft. Anri Salas Installation fragt nach der eigenen Identität, die als eine an Abwesenheit und Anwesenheit, an Menschen, Situationen und Orte geknüpfte Konstruktion erscheint. Michaela Schweiger beschäftigt sich mit den Bedingungen des architektonischen und des urbanen Raumes und medialen Räumen wie dem Kino und dem Internet. Maya Schweizer setzt sich mit persönlichen wie gesellschaftlich-historischen Fragen über Bilder und Texte aus dem kollektiven sowie dem persönlichen Gedächtnis auseinander." (pm)
Bei vielen der gezeigten Arbeiten setzen sich die Künstler mit der eigenen Familiengeschichte, aber auch mit Funde des Alltags auseinander, die sich sowohl in fiktiven wie auch in konkreten Räumen niederschlagen.
"Die Ausstellung verbindet die Konstruktion und Inszenierung von Erinnerung. Sie widmet sich sowohl Medien des Speicherns und Archivierens von Erinnerung als auch der künstlerischen Reflexion von Geschichte, die auch private, persönliche, familiäre sein kann. In den Kunstwerken entfalten sich Erinnerungen, die auf individueller Erfahrung beruhen. Sie thematisieren die Vergänglichkeit und die Neustrukturierung von Erinnerung."(pm)
kuratiert von Julia Schäfer und Heidi Stecker, GfZK Leipzig
Ausstellungsgestaltung: Kay Bachmann und Philipp Paulsen
Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Karl-Tauchnitz-Str. 9-11
D-04107 Leipzig
gfzk.de
+49-341-140 81 25
chk
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