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Boris Lurie

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Anna Oppermann. Künstler sein

23. 03. - 28. 07. 19 | Kunsthalle Bielefeld

Die Kunsthalle Bielefeld zeigt vom 23. März bis zum 28. Juli 2019 eine Ausstellung mit Werken der Künstlerin Anna Oppermann (1940 – 1993). Zentrum der Ausstellung ist das umfangreiche Ensemble «Künstler sein (Zeichnen nach der Natur, zum Beispiel Lindenblätter)», eines der Hauptwerke Anna Oppermanns, das 1977 auf der documenta 6 in Kassel gezeigt wurde. Das Werk steht programmatisch für das Selbstverständnis einer neuen Künstlergeneration in den 1960er und 1970er Jahren, die Grenzen inhaltlich und formal in vielerlei Richtungen aufzubrechen suchte. Anna Oppermanns Kunst artikuliert den Anspruch, gleichberechtigt als Künstlerin neben ihren männlichen Kollegen wahrgenommen zu werden. Ihre «Ensembles», wie Anna Oppermann ihre Installationen nannte, stellen den Betrachter vor Herausforderungen. Sie bestehen aus einer unübersichtlichen Vielzahl von sorgfältig angeordneten Einzelteilen: Gegenstände, Fotos, Zeichnungen, Zeitungsausschnitte, Selbstgeschriebenes, Abgeschriebenes, Zettel, Fotos von den Zeichnungen und immer wieder Fotos von vorherigen Zuständen des Ensembles. Sie setzen einen engagierten, teilnehmenden Betrachter voraus, der sich seines eigenen Sehens bewusst ist und die permanenten Widersprüchlichkeiten aushält. «Künstler sein» ist das an Bildelementen umfangreichste Werk Anna Oppermanns. Es wuchert mit mehr als tausend Einzelteilen förmlich in den Raum und ist visuell als Ganzes gar nicht zu erfassen, weil der Betrachter immer zwischen Nähe und Distanz hin- und hergerissen ist, um die kleinteiligen Bilder und Texte gut sehen zu können, dabei aber das Ganze aus den Augen verliert.

Ein weiterer Fokus der Ausstellung liegt auf dem Frühwerk von Anna Oppermann, das erstmals im musealen Kontext präsentiert wird. Zu Beginn ihrer künstlerischen Karriere arbeitet Anna Oppermann mit dem »klassischen« Tafelbildformat, in dem sie komplexe Raumsituationen darstellt. In stilllebenartigen Arrangements und Interieurs tauchen bereits hier ihre Leitmotive auf. Der Schritt von der zweidimensionalen Fläche in den dreidimensionalen Raum ist bereits früh im Werk angelegt und kann in der Ausstellung als konsequente Entscheidung nachvollzogen werden.

Das Frühwerk Anna Oppermanns besteht neben zahlreichen Zeichnungen auf Papier und Karton aus Blei- und Buntstiftzeichnungen mit Collageelementen auf Hartfaserplatten, die in ihrer Motivik und Farbigkeit Einflüsse von Dada, Surrealismus und Pop Art aufweisen. Zwischen ca. 1965 und 1968 arbeitet Oppermann an Bildwelten, die zum einen die knallige Farbigkeit und die bunte Jugend- und Konsumkultur der Pop Art zitieren und zum anderen eine eindeutige Nähe zu den Traum- und Fantasielandschaften der Surrealisten herstellen. Thematisch orientiert sich Anna Oppermann an gesellschaftspolitischen Fragen, vornehmlich der Gleichberechtigung von Mann und Frau, individuellen Ängsten und sozialen Erwartungen. Diese Themen führt sie in den ab Mitte der 1960er Jahre entstehenden Ensembles weiter aus hinsichtlich einer Befragung der ökonomischen Situation von Künstlerinnen, deren schwieriger Position in einem männerdominierten Umfeld sowie der kritischen Auseinandersetzung mit den Bedingungen, Voraussetzungen und Mechanismen des Kunstmarktes. Der eigene Status als Frau, Mutter und Künstlerin ist dabei Ausgangspunkt für die Betrachtung allgemeiner gesellschaftlicher Strukturen.

Kurator: Dr. Friedrich Meschede
Kuratorin: Meta Marina Beeck

Kunsthalle Bielefeld
Artur-Ladebeck-Straße 5
D-33602 Bielefeld
www.kunsthalle-bielefeld.de

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Anna Oppermann



Anna Oppermann:


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- Art Basel 2016

- art berlin 2017

- Bergen Trienniale 2013

- documenta 8 1987

- Playtime, 2014

- Sammlung Deutsche Bank 2020

- Sammlung zeitgenoessische Kunst der BRD

- Villa Romana Preistraeger


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