Mit der dreitägigen Online-Veranstaltung »Liminoid Encounters« kommt die Akademie Schloss Solitude zum Publikum! Zehn Stipendiat*innen öffnen ihre Studios für den digitalen Raum und laden zu poetischen Lesungen, Tanz- und Video-Performances sowie zu Schreib-, Gesprächs- und Telepathietreffen ein.
»Liminoid Encounters« ist die letzte Veranstaltung der Akademie im Jubiläumsjahr. Unter nicht-pandemischen Bedingungen hätte Anfang Dezember das Winterfest der Akademie mit Offenen Studios stattgefunden. Da dies aktuell nicht möglich ist, wurde ein Zoom-Online-Format initiiert, um den Stipendiat’innen die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeit zu präsentieren und mit dem Publikum in einen aktiven Austausch zu treten.
Passend als Übergang vom Jubiläumsthema »Transformation«, das die (digitalen) Gesprächs- und Workshopreihen mit wichtigen Denker*innen der Gegenwart im 30-jährigen Jubiläumsjahr geprägt hat, widmet sich die Akademie mit dem dreitägigen Live-Online-Programm nun der Liminalität – ein vom Ethnologen Victor Turner geprägter Begriff – der einen Schwellenzustand beschreibt, in dem sich Individuen oder Gruppen befinden, nachdem sie sich rituell von der herrschenden Sozialordnung gelöst haben.
Mit »Liminoid Encounters« thematisieren die beteiligten Künstler*innen den Moment des Dazwischenseins, des Werdens. Insbesondere die Covid-19 Pandemie hat die empfindlichen Schwachstellen und die eng miteinander verwobenen Abhängigkeiten der menschlichen Existenz und der Koexistenz mit nicht menschlichen Agenten bewusst gemacht. Wie kann sich unsere Gesellschaft für ein achtsames Miteinander verändern? Die vielfältigen Online-Begegnungen eröffnen den Raum und bieten die Zeit, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Gleichzeitig lotet die Akademie Schloss Solitude mit der Veranstaltung die Möglichkeiten der Fürsorge und des Austauschs im Digitalen sowie die Abhängigkeit und Grenzen des Mediums aus.
Bei Liminoid Encounters erwartet Sie unter anderem die sich tägliche wiederholende Tanz-Performance »Live au Zenith« von Lisa Biscaro Balle, in der die Choreografin und Tänzerin ihr gespaltenes kulturelles Erbe hinterfragt. Der zweiteilige Schreibtreff geleitet von Giuliana Kiersz schafft einen »Safe Space« für das kollektive Reflektieren über »Collecting Language« (Das Sammeln von Sprache) und die Informationsflut, der wir täglich auf digitalen Plattformen ausgesetzt sind. Seyed Mohsen Hazarati lädt Sie in der Live-Performance »QQQ (Can vehicles talk to each other?)« zu einer virtuellen Reise durch eine utopische Welt ein, in der Autos sprechen können.
Mit Beiträgen von: Aouefa Amoussouvi, Forscherin, Deutschland; Lisa Biscaro Balle, Choregrafin und Tänzerin, Brasilien/Frankreich; Genevieve Costello, Wissenschaftlerin und Künstlerin, UK; Maayan Danoch, Choreografin, Tänzerin und Lehrerin, Deutschland/Israel; Seyed Mohsen Hazrati, Grafik Designer und Künstler; Giuliana Kiersz, Schriftstellerin und Dramaturgin, Argentinien; Solælune (Nardeen Galuaa & Alieldin Ayman), Künstler*innen-Duo, Ägypten; Sofie Verraest, Schriftstellerin, Belgien; Valentina Sciarra, Kü;nstlerin, Bulgarien
Kuratiert von Berit Fischer.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Für Rückfragen zur Veranstaltung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und freuen uns über eine Berichterstattung.
Das vollständige Programm finden Sie hier.
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Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof