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Matti Braun (geb.1968 / Berlin) lässt den Betrachter in seinen Arbeiten ungewöhnliche Orte erleben, die sich durch besondere - mal kulturelle mal historische oder geografische - Merkmale auszeichnen. So führt die Ausstellung "Kola" im Kunstmuseum Liechtenstein in die arktische Tundra, in eine Gegend nördlich des Polarkreises. Ausgangspunkt sind die auf der russischen Halbinsel unweit der norwegischen und finnischen Grenze zu findenden, seit über zweieinhalb Milliarden Jahren nahezu unveränderte Gesteinsformationen.
1970 wurde an dem Ort die sogenannte Kola-Bohrung gestartet, die 1994 eine Tiefe von über 12’000 Metern erreichte und damit noch heute der tiefste Blick in die Erdkruste darstellt. Zugleich ist Kola bedroht durch ein Zwischenlager für ausgebrannte Brennstäbe von Reaktoren sowjetischer Atom-U-Boote.
In seinen Recherchen erkundet Matti Braun mögliche historische, kulturelle, geografische oder biografische Zusammenhänge, um so komplexe Netze zu knüpfen. Sein besonderes Interesse gilt Wegen von kulturellen Zusammenhängen: In seinen Annäherungen verflechten sich auf diese Art und Weise heterogene historische und persönliche Wahrheiten, öffnen und verschieben sich Standpunkte, fließen innere und äußere Wirklichkeiten ineinander.
Der Künstler arbeitet in unterschiedlichen Medien: Installation, Objekte, Fotografie, Malerei.
Kuratorin: Christiane Meyer-Stoll
Abbildung: Matti Braun, Kola, 2008
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr, Montag geschlossen
Kunstmuseum Liechtenstein
Städtle 32
9490 Vaduz
Liechtenstein
Tel: +423 235 03 00
www.kunstmuseum.li
ch
Kataloge/Medien zum Thema:
Matti Braun
Kommunale Galerie Berlin
Galerie im Körnerpark
Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.