Mit seinen Straßenaufnahmen und Museumsbildern gelang dem Fotograf Thomas Struth (geb. 1954) der internationale Durchbruch. Das Kunsthaus Zürich zeigt die bislang umfangreichste Retrospektive des deutschen Künstlers.
Die Ausstellung zeigt Werke aus den letzten dreißig Schaffensjahren des Künstlers, wobei diese in vier Werkgruppen oder Motive gegliedert werden: Menschenleere Straßen, Besucher vor berühmten Kunstwerken in berühmten Museen, Porträts von Individuen und von Familien sowie Landschaften, Urwälder und Blumen.
Die schwarzweißen Straßenansichten, die seit den späten 70er Jahren entstanden sind, markieren den Beginn des fotografischen Werkes von Thomas Struth, der zunächst bei Gerhard Richter Malerei, dann bei Bernd Becher in Düsseldorf Fotografie studierte. Darauf folgten Aufnahmen von asiatischen Städten, in denen die Menschenleere dem Gewimmel von Menschenmassen weicht.
Insbesondere mit seinen Museumsbildern seit den 90er Jahren ist Thomas Struth zu internationaler Bekanntheit aufgestiegen. Die Aufnahmen zeigen Museumsbesucher und ihre Reaktionen auf weltbekannte Gemälde.
Als weitere zentrale Werkgruppe präsentiert die Ausstellung Struths Serie der Familienporträts, in denen er insbesondere sein eigenes Verständnis von Familienzugehörigkeit untersuchen will.
In neuerer Zeit richtet Thomas Struth seine Kamera zunehmend auf Motive der Natur. Die teils sehr großformatigen Bilder zeigen Landschaften, Urwälder und Blumen. Von besonderem Interesse sind für ihn dabei die komplexen Strukturen, die in den Aufnahmen zutage treten.
Die Ausstellung wird anschließend zudem in Düsseldorf, London und Porto zu sehen sein.
Abbildung: Thomas Struth,
Space Shuttle Endeavour, Kennedy Space Center, Cape Canaveral, 2008, Digital C-Print, 211 x 389 cm, Atelier Thomas Struth
Ausstellungsdauer: 11.6.-12.9.10
Öffnungszeiten:
Sa,So,Di 10–18 Uhr
Mi,Do,Fr 10–20 Uhr
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH–8001 Zürich
kunsthaus.ch
Verena Straub
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