Logo art-in.de


Spieglein, Spieglein…

17. 07. - 30. 10. 2022 | Kunstmuseum Heidenheim

Die Ausstellung Spieglein, Spieglein… untersucht am Beispiel von rund 45 Arbeiten von 20 Künstlerinnen, Künstlern und Künstlergruppen das breite Spektrum reflektierender Materialien als Werkstoff in der Kunst.
Das Kunstmuseum möchte mit der Auswahl dem Reiz von Spiegeln nachspüren. Spiegel ermöglichen die optische Vervielfachung realer Objekte. Sie erweitern und kommentieren den Ausstellungsraum, können das Publikum zum Teil eines Werks werden lassen, mit ihm in einen Dialog treten oder auch zum soziokulturellen Kommentar werden.
Thematisch kreist die Ausstellung um drei zentrale Blöcke. Am Anfang steht der Spiegel als optisches Phänomen. Es folgen Arbeiten, in denen es um die Selbstreflexion geht. Im letzten Teil schließlich fungieren spiegelglatte Oberflächen als politischer Kommentar.

In der Malerei haben Spiegeldarstellungen eine lange Tradition. Berühmte Darstellungen wie Jan van Eycks „Hochzeit des Giovanni Arnolfini“ oder Caravaggios Gemälde des „Narziss“ zeugen davon, mit welchem Können Maler spiegelnde Oberflächen in ihre Werke integrierten. Die Geschichte des Spiegels als bildnerischen Materials ist hingegen deutlich kürzer.
Hier sind es vor allem die Künstler*innen der ZERO-Gruppe sowie deren Umkreis, die mit Glas, Spiegeln und Licht optischen Phänomenen nachspürten. Neben Heinz Mack, der mit Spiegeln in der Wüste Lichtereignisse der besonderen Art inszenierte, war es Adolf Luther, der Spiegel und Glas als Medien nutzte, um völlig neue Raumeindrücke zu schaffen. Vor allem durch den Einsatz von gebogenen Scheiben (Hohlspiegeln) machte er sich optische Phänomene zu Nutze und schaffte es gleichzeitig, eine völlig neue Interaktion mit dem Publikum zu erreichen, das sich vorm Werk verzerrt und vervielfältigt.
Auch der im ZERO-Umfeld sowie bei den Neuen Tendenzen tätige Uli Pohl hat für seine konkreten Skulpturen Spiegel und Plexiglas genutzt, um faszinierende Bildwirkungen zu erreichen. Das Interesse am optischen Phänomen wurde in der zeitgenössischen Kunst weitergeführt und noch verschärft, etwa bei Brigitte Kowanz, LELLO//ARNELL, Timo Nasseri und Germaine Kruip.

Dadurch dass man sich selbst im Spiegel sieht, ist er ein ideales Motiv für Werke, die sich mit dem Selbst auseinandersetzen. Sali Muller etwa verhandelt mit spiegelnden Werken eine aktuelle Orientierungslosigkeit des Menschen. Zerbrechlichkeit ist im Werk von Till Schilling ein wichtiges Thema. Hier treffen Stoffeigenschaften und Sinnbildhaftigkeit aufeinander. Sich Zeit zu nehmen, um sich mit sich selbst zu beschäftigen, wurde für den Künstler Jeppe Hein zu einem zentralen Aspekt seines Arbeitens. Seine Spiegelwerke stellen Fragen nach der Konstitution des Seins, ebenso wie eine Arbeit von Claudia Mann.

Spiegel sind in der Ausstellung jedoch nicht nur künstlerisches Ausgangsmaterial, sondern auch Bedeutungsträger. Immerhin sind sie Sinnbilder kapitalistischer Strukturen der Gegenwart. Bankenhochhäuser, Displays in Modegeschäften und im Einzelhandel sind makellos, erlauben häufig den Blick nach draußen, aber nicht ins Innere und verbergen Prozesse, die im Hintergrund laufen. Josephine Meckseper und Sylvie Fleury nehmen diese Aspekte zum Anlass für subtil kritische Werke. Slavs and Tatars zeigen am Beispiel von sich in der Geschichte mehrfach geänderte Städtenamen die Auswirkungen von Glaubens- und Machtkämpfen. Lukas Glinkowski lässt sich von Schmierereien und Graffiti auf öffentlichen Toiletten oder anderen Nicht-Orten zu Malereien auf Spiegel inspirieren.

In der Gesamtschau möchte „Spieglein, Spieglein…“ das bildnerische Potenzial von Spiegeln erkunden und dabei festhalten, wie der besondere Werkstoff mit inhaltlichen Fragestellungen verknüpft wird und wie sich beide Aspekte bedingen.

Mit Werken von:
Robert Barry / Sylvie Fleury / Lukas Glinkowski / Germaine Kruip / Brigitte Kowanz / Jeppe Hein / Camill Leberer / LELLO//ARNELL / Adolf Luther / László Moholy-Nagy / Josephine Meckseper / Heinz Mack / Claudia Mann / Sali Muller / Timo Nasseri / Uli Pohl / Till Schilling / Slavs and Tatars

Kunstmuseum Heidenheim
www.heidenheim.de

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Jeppe Hein



Jeppe Hein:


- 30 Künstler / 30 Räume, 2012

- Art Basel 2013

- Art Basel 2016

- Art Basel Hong Kong 2018

- Art Basel Miami Beach 2013

- art basel miami beach 2014

- art berlin 2017

- art cologne 2015

- artbasel2021

- artbasel2021

- Beaufort 2012

- Biennale Venedig 2019

- Das imaginäre Museum, 2016

- evn sammlung

- Frieze LA 2019

- Frieze LA 2019

- Frieze London 2013

- Frieze London 2016

- Frieze London 2022

- Gallery Weekend Berlin 2016

- Gallery Weekend Berlin 2019

- Johann König

- JULIA STOSCHEK FOUNDATION E.V. Sammlung

- KIAF 2016

- Kunstverein Heilbronn

- Liverpool Biennial 2006

- Living the City 2020

- Sammlung Deutsche Bank 2020

- Sammlung MMK Frankfurt

- Singapore Biennale, 2008

- Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Wien
  • Schirn Kunsthalle Frankfurt: AUF EIGENE GEFAHR ( 27.06.-7.09.03)

  • "Performative Installation"- eine 5-teilige Ausstellungsreihe (September 03 bis Juni 04)

  • Performative Architektur - GfZK, Leipzig (20.9.-31.10.04)

  • Bewegliche Teile. Formen des Kinetischen - Museum Tinguely, Basel (9.3.-26.6.2005)

  • A Lucky Strike: Kunst findet Stadt - Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen ( 9.9.-30.10.05)

  • Nichts - Schirn Kunsthalle, Frankfurt (12.7. – 1.10.06)

  • Art Goes Underground - Nord-Süd Stadtbahn, Köln

  • Jeppe Hein. "Water Island, Morsbroich" - Museum Morsbroich

  • Bild für Bild – Film und zeitgenössische Kunst

  • 30 Künstler / 30 Räume

  • Parallelwelt Zirkus

  • Lachen auf hohem Niveau: "Slapstick! Alÿs, Bock, Chaplin, Hein, Laurel & Hardy, Keaton, Matta-Clark

  • Auf Zeit. Was hinter dem Putz steckt

  • Aus der Datenbank - 200 Künstler mit Biennale Hintergrund

  • SPIELOBJEKTE

  • Künstler liste Ende Oktober 2014

  • Datenblätter und Kunstkompass

  • Künstlerliste 2015 inklusive Messebeteiligungen

  • Hexagonal Water Pavilion. Jeppe Hein

  • playing future

  • Jeppe Hein. This Way

  • Das imaginäre Museum

  • In 86 Tagen um die Welt – Ludwigs internationale Kunst

  • IM KÄFIG DER FREIHEIT

  • Künstlerliste 2018

  • Zurich Art Prize 2017 geht an Marguerite Humeau

  • Duett mit Künstler_in

  • Künstlerliste 2017

  • Künstlerliste mit Biennalebeteiligungen

  • Ausstellen des Ausstellens

  • Der flexible Plan. Das Rokoko in der Gegenwartskunst

  • Künstlerliste Venedig Biennale 2019 - Künstler*

  • Unsere top 109 der Künstler*liste 2019

  • Robert-Jacobsen-Preis der Stiftung Würth für die Bildhauerin Eva Rothschild

  • Jeppe Hein. Today I feel like ...

  • Die aktuelle Künstler*liste mit Biennalefaktor (2020)

  • Künstler* sind in der Künstler*datenbank vertreten und haben oder haben nicht an Biennalen teilgenommen

  • Right here. Right now. Jeppe Hein zu Gast in der Sammlung

  • Künstler* mit mehr als 5 Einträgen in unserer Künstlerdatenbank

  • 14. Robert-Jacobsen-Preis der Stiftung Würth für das Künstlerduo Elmgreen & Dragset

  • Künstler* mit mehr als 6 Einträgen in unserer Künstler*datenbank. Alphabetische Reihenfolge

  • Minimal Art. Körper im Raum

  • Spieglein, Spieglein…

  • ATMEN

  • Ugo Rondinone erhält den Robert Jacobsen Preis der Stiftung Würth

  • INTERACTIONS 2024

  • OPEN HOUSE

  • BE.LIKE.ME. Social Media und ich

  • top



    Anzeige
    aladag Magdeburg


    Anzeige
    Gulia Groenke


    Anzeige
    Responsive image


    Anzeige
    Rubica von Streng

    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    a.i.p. project - artists in progress




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    nüüd.berlin gallery




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    Schloss Biesdorf




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    Galerie im Saalbau




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    VILLA HEIKE