Gemeinsamer Ausgangspunkt der Künstler Charles Atlas, Nina Könnemann, Anita Leisz, Steven Parrino in der Ausstellung des Nürnberger Kunstvereins, ist seine Architektur als funktionalistischer Betonbau.
Der ursprünglich einheitliche Gesamtentwurf des Architekten Otto Ernst Schweizer ist heute durch Überschreibungen und Umnutzungen vieler Mieter geprägt.
Zu sehen sind Filme, Skulpturen und ein Bild, die sich mit der Entschiedenheit der klaren Gebäudestruktur auseinandersetzen. So beobachtet Nina Könnemann in ihren Videos alltägliche Begebenheiten im öffentlichen Raum, beiläufig vorüber gehende Passanten, deren Bewegungen und Wege von der Architektur geregelt werden.
Anita Leisz arbeitet mit einfachen Rigips- oder Holzplatten, die sie häufig zu schmalen Quadern zusammensetzt, die auf ihre Umgebung reagieren und den Moment des Umschlags von autonomer zu kontextueller Skulptur fixieren.
Steven Parrino, der als Musiker und Kurator arbeitete, hat sich Ende der 1970er Jahre angesichts des immer wieder erklärten Todes der Malerei sich zur Nekrophilie bekannt. Seine Arbeiten mit dem Titel „disshaped canvases“ verweisen auf die Schattenseiten Amerikas und sind in subkulturellen genauso wie kunsthistorischen Kontexten verankert.
Charles Atlas ist für seine Media-Dance Filme mit renommierten Tänzern und Performern bekannt, er zeigt die filmische Bewegungsstudie „Nevada“, bei der der Tänzer Douglas Dunn mit einer Holzplatte in Form des US-Bundesstaats Nevada experimentiert sowie mehrere hintereinander projizierte Videos.
Abbildung: Foto: Nina Könnemann, 2010
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 14 bis 18 Uhr, und nach Vereinbarung. Sommerpause: vom 2. bis 24. August ist die Ausstellung nicht geöffnet.
Kunstverein Nürnberg
Albrecht Dürer Gesellschaft
Kressengartenstraße 2
D - 90402 Nürnberg
Tel +49 (0)911 241562
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chk
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