Am 6. September 1991 öffnete die Weserburg als erstes Sammlermuseum Europas erstmals ihre Pforten. Die Weserburg feiert ihr 20jähriges Bestehen mit der Jubiläums-Ausstellung „Farbe im Fluss“, die – drei Tage nach dem exakten Geburtstag – am 9. September 2011 um 19 Uhr von der Staatsrätin für Kultur, Carmen Emigholz, eröffnet wird. Einlass zu diesem künstlerischen Geburtstagsfest ist ab 18.00 Uhr – der Eintritt ist frei.
Als Teil der Ausstellung „Farbe im Fluss“ wird der argentinische Konzeptkünstler Nicolás Uriburu bereits am Nachmittag des 9. September 2011 ab 14.00 Uhr in einer spektakulären Aktion unter dem Titel „Green Bremen“ die Weser von einem Boot aus grün einfärben. „Farbe im Fluss“ zum Geburtstag des „Museums im Fluss“ – der Weserburg.
6. September 2011:
20. Geburtstag der Weserburg | Museum für moderne Kunst in Bremen
9. September 2011, ab 14.00 Uhr:
Nicolás Uriburu „Green Bremen“. Künstlerische Aktion. Die Weser wird in den Bereichen um die Weserburg, also vom Wehr an der Kleinen Weser bis in den Bereich zwischen Bürgermeister-Smidt-Brücke und Teerhofbrücke grün gefärbt.
9. September 2011, 19.00 Uhr:
Eröffnung der Jubiläums-Ausstellung „Farbe im Fluss“
Einlass ab 18.00 Uhr
IMMER IM FLUSS – 20 JAHRE WESERBURG | MUSEUM FÜR MODERNE KUNST
Ein Museum im Fluss – die Lage ist Programm. Auf einer Halbinsel inmitten der Stadt pflegt die Weserburg den Wandel als kontinuierliches Profil. Garant für die Vitalität von Bremens Museum für moderne Kunst ist ein europaweit einzigartiges Modell: Private Sammler stellen auf Leihbasis Teile ihrer Kollektionen zur Verfügung und bieten einen beweglichen Bestand für die Bespielung von rund 6000 Quadratmetern Ausstellungsfläche.
Die Eröffnung der Weserburg am 6. September 1991 war von skeptischen Stimmen begleitet. Wie können Sammler, denen häufig Geltungsdrang und Eigensinn nachgesagt wird, mit Kuratoren und vor allem untereinander kooperieren? Gründungsdirektor Dr. Thomas Deecke hatte offenbar die richtigen Sammler zusammengeführt: Gemeinsam mit den Berlinern Reinhard Onnasch, Hans-Hermann Stober, Hartmut Ackermeier und Georg Böckmann, dem Hamburger Klaus Lafrenz, Anna und Gerhard Lenz aus Söll in Tirol und Hans Grothe aus Duisburg, verwirklichte er eine „verrückte Idee“, so Doris Schmid damals in der Süddeutschen Zeitung – eine Idee, die seit 20 Jahren Erfolge zeitigt.
Mehr als 20 Sammlungen gastierten seit 1991 in der Weserburg oder sind dort aktuell noch beheimatet. Die Unterschiede sind der besondere Reiz: Der Essener Sammler Prof. Dr. Dr. Thomas Olbricht richtet den Fokus auf jüngste Kunst und belebt das ehrwürdige Konzept der Kunst- und Wunderkammer. Die Kollektion des Bremer Sammlerpaares Maria und Walter Schnepel repräsentiert mit Fluxus einen rebellischen Grundimpuls der Moderne. Die Kunst aus der Münchener Sammlung Ingvild Goetz verbindet in einzigartiger Dichte Video, Film und Rauminstallationen. Die Sammlung des Berlin-Münchener Musikproduzenten Sigi Loch bereichert das Museum um herausragende, mit Vorliebe blaue Werke, der Malerei.
In einer viel beachteten Reihe machten renommierte Gastkuratorinnen wie Maria de Corral oder Anda Rottenberg das Haus zu einem internationalen Forum der Auseinandersetzung über Klassiker der Moderne und neuester Avantgarde. Weserburg-Produktionen wie die von Peter Friese kuratierte Ausstellung „Minimal/Maximal“ absolvierten weite Tourneen durch Europa und Asien. Junge Sammler bringen aktuelle Positionen, Blickwinkel und Fragen ins Spiel. So bildet die Sammlung des Hamburgers Rik Reinking einen Schwerpunkt aus Konzeptkunst, Minimal Art und Arte Povera, die in ihrer Rezeption durch jüngere Künstler eine spannende Neubetrachtung ermöglicht.
Eine eigene Sektion in der Weserburg bildet das Studienzentrum für Künstlerpublikationen. Auf der Basis des 1974 von Guy Schraenen und Anne Marsily gegründeten „Archive for Small Press & Communication“ umfasst es etwa 100.000 publizierte Kunstwerke. Neben ganz unterschiedlichen Druckerzeugnissen vom Buch bis zur Briefmarke finden sich hier Objekte aus der Klangkunst, Multimedia-Editionen oder Künstlervideos. Das Archiv ist „Gedächtnis eines künstlerischen Geschehens, das sich unabhängig von Macht und Einfluss in einer Atmosphäre des Nonkonformismus, der Freiheit und der Kreativität entfaltet“ (G. Schraenen). Das Studienzentrum präsentiert regelmäßig Ausstellungen, die häufig auf Tournee gehen und in vielen Ländern Europas zu sehen waren. Mit seiner Reihe wissenschaftlicher Publikationen und Kongressen betreibt das Studienzentrum grundlegende Forschungsarbeit in einem relativ jungen Feld der Kunstwissenschaft. ...
Abbildung: Copyright Weserburg | Museum für moderne Kunst
ÖFFNUNGSZEITEN: Dienstag, Mittwoch und Freitag 10-18 Uhr
Donnerstag 10-21 Uhr
Samstag und Sonntag 11-18 Uhr
Montag geschlossen
Weserburg I Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen, Germany
Tel +49 (421) 59839 - 70
weserburg.de
Medienmitteilung
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