Der tschechische Animationsfilmemacher Jan Svankmajer (*1934) ist in der Kunstszene nahezu unbekannt. Die Bandbreite seines Schaffens reicht von politischen Filmen über lyrische und auf Literatur basierende Arbeiten bis zu sinnlichen Materialerkundungen. Seine ins Surreale zielenden (Kurz-)Filme lösen logische Sinnzusammenhänge auf und konstruieren aberwitzige, traumartige Geschichten, die außerhalb von Zeit und Raum zu existieren scheinen. Toter Materie haucht er Leben ein und im Lebendigen sucht er die morbiden Züge, die auf die dunkle Seite der Existenz, das Unheimliche und die verworrenen Wege der Psyche deuten. Diese ungewohnten Perspektiven lassen unvergleichliche, märchenhafte Satiren entstehen. Die Ausstellung wird neben den Filmen wie Alice (1988) und Faust (1994) Zeichungen und Installationen des Künstlers zeigen.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Ursula Blickle Stiftung in Kraichtal statt.
Kurator: Gerald Matt
Abbildung: Jan Svankmajer, Detail aus: Natural History, 1972-73 © Jan Svankmajer
KUNSTHALLE wien
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Medienmitteilung
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