Mit der Präsentation von 26 Mappen und Einzelblättern aus einer Wiesbadener Privatsammlung stellt das Wilhelm-Hack-Museum ab 4. Februar 2017 das druckgrafische Werk des Künstlers Blinky Palermo in der Reihe Kabinettstücke vor.
Blinky Palermo (1943 bis 1977) schuf bis zu seinem frühen Tod ein umfangreiches Konvolut an Druckgrafiken. Neben seinen Künstlerkollegen und -freunden Imi Knoebel, Gerhard Richter und Sigmar Polke fand er gerade von 1970 bis 1977 erste Anerkennung: 1972 wurden seine Werke auf der documenta 5, 1975/76 auf den Biennalen in Sao Paulo und Venedig gezeigt.
Nachdem ihm der Münchner Galerist Fred Jahn im Jahr 1969 vorgeschlagen hatte, eine Grafikmappe zu verlegen, entstanden – nach anfänglicher Skepsis auf Seiten des Künstlers – ein Jahr später zunächst die Siebdrucke 4 Prototypen. Als Student bei Joseph Beuys (1964 bis 1967) führten dann neue Materialien, Techniken und Kontexte bei Palermo zur formalen und inhaltlichen Wiederholung sowie zur Transformation eines Motivs. Selbst in kleinen Formaten wie der Miniatur gelang es dem Künstler immerzu, seine Überzeugung von dem energetischen Potential der Kunst anschaulich zu machen. Das strenge Formenvokabular der geometrischen Abstraktion stellte er vor dem Betrachter rational wie feinfühlig auf den Prüfstand.
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