Ali Kazma , clock master, 2006, copyright Ali Kazma
Ali Kazma (*1971 in Istanbul) vertritt die Türkei auf der 55. Venedig Biennale 2013. Der Videokünstler thematisiert in seinen dokumentarischen Videos grundlegende Fragen menschlicher Betätigung und Arbeit sowie die Bedeutung von Prozess und Arbeitsablauf.
Ali Kazma studierte Fotografie in London und Film in New York. Seine Arbeiten waren unter anderem bei der Istanbul Biennale 2001, 2007 und 2011, bei der Havana Biennale 2006, sowie bei der Sao Paulo Biennale 2012 zu sehen. Neben mehreren Auszeichnungen erhielt er 2010 den renommierten Nam June Paik Award.
In Deutschland war Kazma u.a. 2010 in einer Einzelausstellung der Berliner Galerie TANAS vertreten und zeigte dort acht Videoarbeiten aus seiner Serie Obstructions. Zitat: Ali Kazma über seine Arbeit:
"Mich interessiert besonders der Lauf der Dinge. Bei Clock Master gefallen mir die verschiedenen Wege der Annäherung an das Thema der Zeitlichkeit – Zeit als Wandel, als Verfall im Gegensatz zum unablässigen Kampf der Menschen darum, sie zu besitzen oder zu kontrollieren – durch Intellektualisierung, Systematisierung, Formgebung, Fürsorge usw. Letztlich ist es aber selbstverständlich ein verlorener Prozess. Im Fall des Uhrmachers arbeitet ein Mann daran eine Repräsentation von Zeit zu reparieren, eine Uhr durch und über die hinweg Zeit vergangen ist. Der menschliche Wille als lokale und zeitliche Blockierungen (Obstructions) gegen die Zeitlichkeit und/oder die Zeitlichkeit als ultimative Blockierung gegen den menschlichen Willen/das menschliche Verlangen. Blockierung ist für mich ein Codewort für die komplizierte Koexistenz von beidem."
Als Kurator des türkischen Pavillons wurde Emre Baykal ernannt, der bereits Kazmas Ausstellung “Obstructions” in der YKY Kâzım Taskent Galerie 2010 kuratierte.
youtube.com/watch?v=gJGAOew9ilY
La Biennale di Venezia
Website: labiennale.org
Luzie Sieckenius
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