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Markus Schinwald im Frankfurter Kunstverein (01.09.- 24.10.04 )


Eingabedatum: 16.08.2004

Markus Schinwald im Frankfurter Kunstverein (01.09.- 24.10.04 )

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Unter dem Titel "Tableau Twain" zeigt der österreichische Künstler Markus Schinwald (*1973 in Salzburg, lebt in Wien) filmische, fotografische und installative Arbeiten erstmalig in einer umfangreichen Einzelausstellung.

". . . Markus Schinwald, dessen Werk auf sehr individuelle Weise Bezüge zu historischen Mythen, zur Psychoanalyse und den Kulturtheorien herstellt, nimmt eine wichtige Position im aktuellen Kunstdiskurs ein. In den vergangenen Jahren war er bereits in zwei Ausstellungsprojekten des Siemens Arts Program vertreten: "Untragbar. Mode als Skulptur", Museum für Angewandte Kunst Köln, 2001 und "film<lokal>", 49. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, 2003. Im Frankfurter Kunstverein war er im letzten Jahr an der Ausstellung "Adorno. Die Möglichkeit des Unmöglichen" beteiligt.

In seinen Arbeiten thematisiert Markus Schinwald die facettenreiche kulturgeschichtliche Bedeutung des Körpers und dessen mediale Inszenierung. Prothesen und mechanische Apparate versetzen die Protagonisten seiner Filme und Fotografien oft in marionettenhafte Zwänge, die den menschlichen Körper selbst zum kulturellen Artefakt werden lassen. Ob bühnenhafte Installationen, Eingriffe in Kleidungsstücke, fotografische oder filmische Arbeiten – der Künstler bedient sich unterschiedlichster Techniken, deren Ästhetik er für seine Geschichten adaptiert, um eigenwillige und mystische Lebenswelten zu schaffen.

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf das Thema der Paarbildungen, mit denen sich Markus Schinwald in einer seiner aktuellen Arbeiten beschäftigt: An zwei in Öl gemalten Kinderporträts hat er restauratorische Eingriffe vorgenommen, die auf den ersten Blick nicht auffallen, bei dem Versuch einer historischen Einordnung jedoch unterschwellig zu Irritationen führen. Ähnlich bei seiner Arbeit mit manipulierten Porträts aus der Biedermeierzeit: Auch hier behalten die Stiche und Lithografien ihre ursprüngliche Ästhetik; nur ihre kulturellen Attribute wie Kleidung, Frisur und Gestik hat Schinwald beinahe unmerklich verfremdet.

In seiner neuesten Arbeit "Children’s Crusade" (2004) greift Markus Schinwald das Motiv der hochmittelalterlichen Kinderkreuzzüge auf. Gemeinsam mit der in engem zeitlichem Zusammenhang entstandenen Legende vom Rattenfänger von Hameln bildet es den Rahmen der Erzählung. Der Rattenfänger erscheint als Puppe, die als lebendig gewordene Idee einer pervertierten Ideologie auftritt.
In der Installation "Diarios" (2003) bezieht sich Schinwald formal auf Chris Markers Film "La Jetée" aus dem Jahr 1962. Allerdings treibt er die Strategie, einen Spielfilm allein aus Standfotografien zu entwickeln, konsequent auf die Spitze: Er verzichtet gänzlich auf das Medium Film und erzählt seine Geschichte mit Hilfe von Diapositiven, die er durch geschickte Überblendung in einen fließenden Rhythmus überführt. Man hört abwechselnd die Stimme einer Frau, die Drehbuchanweisungen gibt, und die Stimme eines Mannes, der melancholische Liebesgedichte rezitiert.
In dem Film "Dictio pii" (2001) bewegen sich sieben Personen in einem leeren Hotel, ohne dass eine genaue Absicht hinter ihrem eigenartigen Zusammenkommen erkennbar wäre. So öffnen sich Türen, merkwürdig gekleidete Figuren treten hervor, um im nächsten Raum gleich wieder zu verschwinden. Das rätselhafte Szenario wird getragen von einer Männerstimme aus dem Off, die sich langsam in eine Frauenstimme verwandelt und wie als Losungswort, nicht nur für diese Arbeit Schinwalds, zu sprechen scheint: "We are deranged""( Quelle: Presse /fkv)

Ausstellungsdauer: 1. September - 24. Oktober 2004

Öffnungszeiten: di-so 11-19

frankfurterkunstverein | markt 44 | 60311 frankfurt am main. | tel: +49 (0)69 / 2193140
fkv.de


ch





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