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Omer Fast



Omer Fast, 5,000 Feet is the Best, 2011, Digitaler Film, 27 min., Still: Yon Thomas Courtesy gb agency, Paris und Arratia, Beer, Berlin

Omer Fasts Einzelausstellung im Kölnischen Kunstverein, in der er seine neue Arbeit 5000 Feet is the Best (2011) und die dreiteilige Videoarbeit Nostalgia (2009) präsentiert, ist die abschließende Ausstellung im Programm der Kunstvereinsdirektorinnen Kathrin Jentjens und Anja Nathan-Dorn. Omer Fast (geb. 1972) ist für Filme und Videoarbeiten bekannt, welche die spezifischen formalen Möglichkeiten von Film und Fernsehen nutzen, wie beispielsweise das Durchmischen von Dokumentarischem und Fiktion, das Spiel mit Ton, Bildebene und Schnitt. Die pluralen Sichtweisen und Stimmen, die er so in seine Geschichten integrieren kann, negieren das Authentische. Es sind Arbeiten über die Möglichkeiten des Erzählens.

5000 Feet is the Best handelt von Piloten unbemannter, amerikanischer Drohnen, die von multiplen Monitoren umgeben in Containern arbeiten. Die Computertechnologie ermöglicht es ihnen beispielsweise, zu beobachten, wie ein Mann am anderen Ende der Welt eine Zigarette raucht oder welche Schuhe er trägt – eine quasi intime visuelle Wahrnehmung, die der Pilot in gleicher Weise hat, wenn er Bomben von einer Drohne zu ihrem Ziel steuert. Der digitale Film, der auf einem Gespräch des Künstlers mit einem ehemaligen Piloten basiert, mischt das dokumentarische Material mit fiktiven Elementen. Der Pilot weicht den Fragen des Interviewers immer wieder aus, indem er scheinbar belanglose Anekdoten erzählt. Diese Geschichten mischen sich in den Bildern des Films mit unseren eigenen Vorstellungen vom Krieg im vorderen Orient und von Las Vegas. Mehr und mehr nimmt der Film allerdings die Leerstelle in den Fokus, die zwischen unserer medial geprägten Wahrnehmung dieses Themas und den traumatisierenden Erlebnissen des Piloten besteht.

Nostalgia ist eine dreiteilige Videoinstallation. Ausgehend von der Tonaufnahme eines Gesprächs mit einem Flüchtling aus Nigeria verwickelt Omer Fast den Betrachter in eine Geschichte über illegale Einwanderer und die scharf kontrollierte Grenze zwischen Afrika und Europa. Nostalgia besteht aus einem kurzen dokumentarischen Video, einer Installation mit zwei Monitoren, die eine inszenierte Interviewszene zwischen einem Afrikaner und einem Regisseur zeigt, und einer in der Vergangenheit angesiedelten Science-Fiction, in der Europäer durch Tunnelsysteme aus einem zerstörten und unsicheren Europa in ein sicheres Afrika flüchten. Joseph Conrads Novelle Herz der Finsternis ähnlich, ist die narrative Struktur von Nostalgia wie eine russische Matrjoschka-Puppe strukturiert, in der eine Narrationsebene die nächste öffnet. So erzählt der von Omer Fast befragte Afrikaner im ersten Teil von Nostalgia, wie ein älterer Soldat ihm, als er Kindersoldat war, beibrachte, Rebhuhnfallen zu bauen. Auch in den folgenden Videos der Arbeit beschreiben Schauspieler unterschiedlicher Figuren eben diese Schlingfalle. Je tiefer der Betrachter in das Dickicht aus unterschiedlichen Perspektiven, Zeit- und Realitätsebenen eindringt, desto mehr scheint sich die Schlinge um ihn zuzuziehen.

Öffnungszeiten dieser Ausstellung:
Dienstag - Freitag 13 - 19 Uhr
Samstag und Sonntag 11 - 18 Uhr

Die Brücke
Hahnenstraße 6
D-50667 Köln
Telefon +49 (0)221 217021
koelnischerkunstverein.de

Medienmitteilung





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